Es ist morgens und wir sind gerade dabei, die sehr erfolgreiche und faszinierende it-sa nachzubereiten.

Stephan kommt zur Tür herein und schließt sie. „Ich brauche euren Rat…“ René und ich wenden uns Stephan zu und stellen gleich ein zwei Fragen, worum geht es, wie können wir helfen. Nach kurzem Hin und Her war relativ schnell klar, dass Stephan seine Entscheidung eigentlich schon getroffen hatte und er nur Bestätigung von uns für seine Entscheidung wollte. Nun, Bestätigung gibt es im Bad – durch den Spiegel 🙂

Ich fragte, was ihn an seiner Entscheidung zweifeln ließe. Er war sich unsicher, ob seine Entscheidung Unverständnis bei einigen erzeugen würde.

Nun frage ich mal hier in die Runde: Was wäre die Konsequenz, wenn wir nur Entscheidungen fällten, die keinerlei Unverständnis bei anderen erzeugten? Würden wir politisch korrekt handeln, niemanden vor den Kopf stoßen und kämen nicht voran? Handelten wir dann nicht nach unserer Überzeugung und stünden somit auch nicht mit voller Kraft hinter unseren Entscheidungen und den daraus folgenden Taten? Würden wir andere verantwortlich machen, dass es nicht weiterginge, dass dringend benötigte Änderungen nicht passierten? Ähnlichkeiten mit wirklichen Situationen in vielen Unternehmen wären rein zufällig, oder? Mit Entscheidungen geht einher, dass andere Möglichkeiten nicht mehr in Betracht gezogen werden – deswegen heißt es ja Entscheidung. Reinald Grebe sagt: „Entscheidungen sind Massenmord an Möglichkeiten“ und er hat damit recht. Das ist ja gerade das Gute, wenn wir uns entscheiden haben, dann können wir unsere Energie voll und ganz auf die Entscheidung setzen und müssen nicht mehr unsere Energie auf die verschiedenen Wege aufteilen. Wir tun. Wir schreiten fort und wir sorgen dafür, dass das, was wir tun gut sein wird. Niemand von uns bittet gerne um Vergebung!
Meine Bitte an euch: Triff niemals eine Entscheidung gegen etwas, weil Du nicht weißt, was dann andere sagen würden oder was sie über dich dächten. So entsteht lähmende Politik, so beginnen innere Lügengebäude (ich kann ja nichts machen) und so entsteht Frust und Freudlosigkeit. Das ist Mist! Hör auf damit.

Im höchst philosophischem Film „The Fast and the Furios – Tokyo Drift“ sagt Han zum Thema Glück: „Das Leben ist einfach. Du triffst Entscheidungen und blickst nicht zurück“

Also konnte ich ihm nur noch folgendes sagen: „Du hast entschieden, dann sorge bitte dafür, dass es gut wird :)“ So entsteht Verantwortung.