Bei einem deutschen Unternehmen mit Schweizer Wurzeln sollte es bei der internen Kommunikation keine Probleme geben. Wir sprechen schließlich alle die selbe Sprache. Na ja stimmt so nicht ganz. Was ich als gebürtige Süd-Badenerin in der Hauptstadt Berlin feststellen musste ist, dass das mit der Verständigung zwischen Nord und Süd oftmals doch nicht ganz einfach ist. Frei nach dem Motto „Tach ooch, Du schnallst ooch jarnüscht, wa?“ Ne, da hab ich kein Wort verstanden. Da fällt mir die Kommunikation mit den Schweizer Kollegen manchmal schon leichter, denn meine Muttersprache ist Alemannisch; welche dem Schwyzerdütsch doch recht nah ist. Aber bekanntlich kann man in Baden-Württemberg alles außer Hochdeutsch, also sollten die verschiedenen Dialekte auch kein Problem bereiten. Tatsächlich kann ich sagen, dass ich mich sowohl mit den sehr direkten Berlinern, als auch mit den überaus höflichen Schweizern sehr gut verstehe. Was hier wichtig ist, ist dass es auf der menschlichen Ebene passt. In dieser Angelegenheit verstehen wir uns bestens, da gibt es gar keine Frage.

Dennoch haben unsere Dialekte während unserer Kennenlern-Woche in Zürich oftmals zur Erheiterung beigetragen uns ab und an sogar zu großem Gelächter geführt. Bei Worten wie ‚luaga‘ ‚Mistkratzerli‘ oder ‚Chuchichästli‘ waren die Berliner mit ihrem Latein am Ende. Auch der ‚ch‘ Laut wird in der Schweiz als ein rauer, kratziger Ach-Laut ausgesprochen. Ein Laut, der von den nördlichen Nachbarn kaum ausgesprochen werden kann. Mit Hilfe der Übersetzungsarbeit der Schweizer Kollegen und mir konnte zum Glück jedwedes Verständigungsproblem geklärt werden. Durch ihre Auffassungsgabe haben die Berliner schnell erkannt, dass man im Schweizerdeutsch oftmals nur ein ‚li‘ als Endung anfügen muss. Da das Schweizerdeutsch keine kodifizierte Sprache ist, gilt diese Regel nicht immer und man kann sich da schnell mal blamieren.

So schwer die Kommunikation manchmal ist, an sich stellt das gar kein Problem dar. Da sage ich nur “So schlimm isch des jo alles id. “Mir sind alle nett. “Damit die Verständigung in Zukunft etwas leichter wird, gibt es hier einen Auszug einiger Worte, die uns von unserer Woche in der Schweiz in Erinnerung geblieben sind. Uf Wiederluege!

Billet – Ticket, Fahrkarte

Chuchichäschtli – Küchenschränkchen

Eierschwämmli – Pfifferling

Führerausweis – Führerschein

Grillieren – Grillen

Luaga – Schauen

Mistkratzerli – junges Brathuhn

Nüssli Salat – Feldsalat

Panasch – Radler (Biermix Getränk)

Poulet – Huhn (als Nahrungsmittel)

Töff – Motorrad, Moped

Tönt – klingt, hört sich an

Velo – Fahrrad