Kundennähe ganz anders geben und erleben lassen

Als ich mich vor einer ganzen Weile mit Andreas traf, erzählte er mir von dem Buch von Professor Berger: „Anleitung zur Artgerechten Menschenhaltung“. Und da ich ja schon immer von „freilaufenden Entwicklern“ gesprochen habe und ich die „Käfighaltung von Mitarbeitern“ einigermaßen verabscheue, hat mich der Titel natürlich sofort angesprochen. Das Buch habe ich gelesen und wer bei whoosh die show S02E03 war, hat auch einen ausführlichen Beitrag dazu bekommen. Insgesamt ein anregendes Werk von Wolfgang Berger, welches auf seiner Business Reframing Methode basiert. Später erzählte mir Andreas, dass er mit dem Team vom Business Reframing einen Workshop in Kiew plane, um seine Firma Evolvice Team nach vorne zu bringen. Dazu würde er mich gerne einladen. Denn, wie ich später feststellte, er hatte für diesen Workshop einen Bestandskunden und  einen Interessenten (mich) dazu geholt, um auch einen Blick von außen in diesen Workshop mit einfließen zu lassen.

Das finde ich grandios und möchte dieses hier noch einmal hervorheben.

Wenn ihr einen internen Workshop macht, ladet Kunden mit ein

Nicht nur, dass die Kundenbeziehung dadurch gefestigt wird, auch der Blickwinkel, den Kunden mitbringen und die Möglichkeit Wünsche zu äußern und bei der prinzipiellen Umsetzung mitzuwirken ist ein gutes Gefühl. Ich fühlte mein Ansinnen in Guten Händen. Ob mit dem Team von Business Reframing, mit uns oder anderen, diese Maßnahme ist unbedingt in Erwägung zu ziehen.

Es war alles super organisiert und ich wurde von einem Fahrer vom Flughafen in Kiew direkt zum Veranstaltungsort gebracht. Der Workshop startete am Freitag. Die beiden Trainer Dietmar Schrey (und auf Facebook) und Anke Schmietainski begannen mit der Erklärung der Methode und den Studien im Hintergrund. Wir stellten hernach gemeinsam fest, dass das, was für Westeuropa und die Vereinigten Staaten gilt, in der Ukraine und gewiss auch in anderen Ländern, nicht unbedingt Anwendung findet. Sowohl Burn- oder Bore-out, als auch Generation Y und Co. sind eher kein Thema. Obwohl natürlich auch die jungen Erwachsenen in der Ukraine die Welt ein wenig besser machen wollen, genauso wie bei uns. Aber die verhätschelten Kinder aus unseren Breiten, die überall von ihren Helikoptereltern hingebracht wurden, die nie Kinder sein durften und bis zum Master komplett durchgeschult wurden, die gibt es dort so nicht. Dies hat natürlich auch Einfluss auf die Arbeitswelt und gerade Informatiker wähnen sich in der glücklichen Lage zu den bestverdienensten Arbeitnehmern zu gehören.

Inspirationen, geben und geben lassen

Das ganze Team war gut dabei, die Trainer, die Manager und die beiden Gäste forderten sich und den Prozess bis an die Grenzen, denn alle wollten das Beste herausholen und sicherlich haben Anke und Dietmar das so noch nicht erlebt. Auf der einen Seite gab es keinerlei Widerstände zu überwinden – alle Mitarbeiter wollten die Firma mitdesignen und voranbringen. Und auf der anderen Seite waren die Teilnehmer so herausfordernd, dass nicht nur wir, sondern auch die Trainer viel dazu gelernt haben. Wir haben uns gegenseitig inspiriert. Es hat mir Freude gemacht, von meinem Wissen abzugeben und somit unseren Ansatz von „geben und geben lassen“ zu leben.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, etwas mit diesen Menschen gemeinsam auf die Beine zu stellen und es wäre mit Sicherheit lehrreich. Schaun wir mal, wie sich das weiter entwickelt.

Während das Team sich an den internen Prozessen zu schaffen machte, hatte ich die Aufgabe eine Rede zum 7 jährigen Bestehen der Firma zu halten. Die 40 Minuten Zeit zur Vorbereitung waren ja recht knapp. Und wie das immer so ist, wenn es eine Beschränkung gibt, dann beginnt man kreativ zu werden. Die Zeit eine Powerpoint Präsentation zu erstellen war nicht gegeben, denn sowohl Inhalt, als auch Bildsprache hätten gefunden werden müssen und dennoch ist es mir gelungen ein 40 seitiges Slide-Deck zu erstellen und eine 5 minütige Rede dazu zu halten.

vortrag

In der Rede verwiess ich auch auf Rückschläge, die wir während dieser Zeit hatten und dass nicht alles glatt lief. Dies, so Dietmar, hätte er in einem Workshop noch nie erlebt. „Immer läuft alles nur toll“.

Ein Blick voraus

Montag ging es dann zurück, nachdem wir den Abend noch auf den Dächern der Stadt Kiew zu brachten.

kiew-von-oben

Der Workshop hat nicht nur bei mir viele Eindrücke hinterlassen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Evolvice Team, die unsere Werte teilen und deren Werte sich mit unseren durchaus decken. Der Workshop hat eine gute Bindung zwischen Evolvice Team und mir erzeugt, die sich sicherlich auch auf die Zusammenarbeit ausstrahlen wird. Dietmar wird uns in der Freiheit im nächsten Jahr besuchen kommen und ich bin gespannt, wen er mitbringt. Ich freue mich schon darauf den „alten Grazer“ wiederzusehen. Vielleicht kann er ja sogar bei einer der nächsten whoosh die show dabei sein.

Ich habe begonnen… – ach nee, das erzähle ich hier mal nicht – da wurde ja schon in der letzten whoosh die show und in unserem exklusiven Newsletter whoosh die news drüber berichtet.

Unsere Workshopkonzepte werden mit Sicherheit verfeinert in Bezug auf: Ladet auch Kunden und Interessenten mit ein.

Danke für die geile Zeit.

kiew

Christian