Kennt ihr die Geschichte von den beiden kleinen Schweinchen?

Zwei Schweinchen leben in einem Stall. Beiden geht es gut. Es ist warm und sauber und ein paar mal am Tag kommt der nette Herr X und bringt das Essen! Was für ein Leben! Und alles umsonst, also kostenfrei – nee, quatsch: unentgeltlich. Bis eines Tages Herr X kommt und das Leben radikal beendet…

Nichts auf der Welt ist umsonst.

Würden die beiden Schweinchen den warmen und sicheren Stall verlassen, sagen wir durch ein Loch in einer Wand, und sie kämen frei. Der Herr X würde sie nicht jagen, sondern die beiden könnten über Wiesen, Wälder und Felder streichen. Wie würden sie sich fühlen? Sie würden sich frei fühlen. Der blaue Himmel über ihnen und unendliche Weiten um sie herum und alles schmeckt irgendwie besser. Sie können sich frei bewegen und herumtollen. Das ist schön, jedoch auch die Freiheit hat ihre Eigenarten.

Nachts ist es ganz schön unheimlich und kalt. Der Regen ist auch kalt. Und was ist das für ein großer und unheimlicher Vogel da oben, vor dem sich die Schweinchen unwillkürlich verstecken. Manche der Tiere erzählen von Wölfen und das Essen muss sich erarbeitet werden, es kommt nicht einfach so. Die beiden hören von einer Zeit im Jahr, die sich Winter nennt, wo es nicht genug zu Essen gibt und man sich schon in der Zeit vorher genug anfuttern muss, damit man durch diese Zeit kommt.

Nach einer Woche kehrt das eine Schweinchen zurück in den Stall und hat genug davon in der Freiheit zu sein. Das andere Schweinchen bleibt in der Freiheit.

Wie wird es beiden ergehen?

  • Wird das Stallschweinchen es bereuen, zurück in den Stall gegangen zu sein? Wird es vom blauen Himmel und dem leckeren Essen träumen? Von der freien Wahl des Schlafplatzes und des Essens? Machen können, was man will?
  • Wird das Schweinchen draußen es bereuen, den Stall verlassen zu haben? Kein warmes Dach über den Kopf, Schutz vor Räubern, immer pünktliches Essen, geregelte Abläufe…
  • Wahrscheinlich wird das Schweinchen draußen früher sterben, als das Stallschweinchen – es ist gefährlicher

Eine wichtige Erkenntnis daraus ist: Entweder du lebst sicher oder frei, beides geht nicht.

sicher oder frei

Die für mich wichtige Frage ist – wer von beiden erlebte mehr glückliche Augenblicke bevor er stirbt?

Was sagst Du?

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